Der neue Film von Wang Quan’an, der 2007 für Tuyas Hochzeit (图雅的婚姻) den Goldenen Bären bekam, ist extrem „flächig“. In Cinemascope gedreht, besteht er vor allem aus langen Einstellungen, die durch langsame Kameraschwenks zum Panorama erweitert werden. Das Bildkonzept versucht, den gemächlichen Lebensrhythmus der Mongolen nachzuzeichnen. Die Bilder enthalten gar nicht so viele Dinge, vielmehr vermitteln sie die Gefühle der Figuren im Film. Ausgerichtet sind sie immer wieder am in der Ferne liegenden blassen Horizont. Diese Ruhe und Weite dehnt den Horizont gleichsam in Raum und Zeit. Eine solche Ästhetik lässt die Mongolei von Wang Quan’an und seinem Kameramann Aymerick Pilarski geradezu eindimensional erscheinen.

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Ein minimalistisches Epos – Öndög (恐龙蛋) von Wang Quan’an