Wir leben in einer Zeit ständig neuer Reality-Shows im Fernsehen und permanenter Selbstdarstellung auf Instagram, TikTok und Co. – was bedeuten da noch Anschuldigungen, Entschuldigungen oder Versöhnung in diesen Medien? Die Zuschauenden als Konsumierende kommentieren das Geschehen auf dem Bildschirm, doch: Vertreten sie dabei eine moralische Instanz oder machen sie sich mit schuldig?

Maryam hat ihren wesentlich älteren Ehemann getötet und ist zum Tode verurteilt. Einzig die Vergebung von Mona, seiner Tochter aus erster Ehe, im Rahmen einer Reality-Show kann sie retten. Der Film mischt Realität und imaginäre Welt miteinander und zeigt am Beispiel Irans, wie sich Frauen gegenseitig das Leben schwer machen. Auf dem Sundance-Festival bekam er dafür gerade den Großen Preis der Jury.

Woher kam die Idee für diesen Film?

Zunächst hatte ich einige Dokumentarfilme über verurteilte Frauen gesehen. Diese realen Fälle mündeten dann in ein recht konventionelles Drehbuch. Eine Reality-Show im Fernsehen schließlich brachte mich darauf, so etwas als Rahmen für die Geschichte zu nehmen.

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Gibt es wirkliche Vergebung in der fiktiven Welt der Medien?