Ein minimalistisches Epos – Öndög (恐龙蛋) von Wang Quan’an

Der neue Film von Wang Quan’an, der 2007 für Tuyas Hochzeit (图雅的婚姻) den Goldenen Bären bekam, ist extrem „flächig“. In Cinemascope gedreht, besteht er vor allem aus langen Einstellungen, die durch langsame Kameraschwenks zum Panorama erweitert werden. Das Bildkonzept versucht den gemächlichen Lebensrhythmus der Mongolen nachzuzeichnen. Die Bilder enthalten gar nicht so viele Dinge, vielmehr vermitteln sie die Gefühle der Figuren im Film.

Von DING Dawei (丁大卫)

Systemsprenger

Das kindliche Trauma und die Gefühlsbarrieren sind sind einfach da. Ob vor sich selbst oder der Gesellschaft, es bleibt immer wieder das Weglaufen, kommst du näher, ziehe ich mich zurück. Der Film beschreibt genau dieses Einfangen-wollen und Weglaufen, schmerzlich, traurig und schön, aber ausweglos.

Zukunftsbilder auf der Berlinale: Düstere Aussichten

Wir sind begierig zu erfahren, wie sich unsere Welt mit Künstlicher Intelligenz, intelligenten Drohnen und Gentechnologie weiterentwickelt. Wie wird sich dadurch unser Leben verändern? Was passiert mit der Menschheit in Zeiten zunehmender Umweltzerstörung und kriegerischer Auseinandersetzungen? Die filmischen Dystopien reichen vom Ende der Welt und ihrer Militarisierung über die Kommerzialisierung des Glaubens bis hin zur Ritualisierung des gesamten Lebens.