Es ist schon der dritte Tag, seit wir nach Suzhou gekommen sind, um Außenaufnahmen für den Film Good Harvest 丰年 zu drehen. Das Boot liegt an der Dian-Brücke, weil wir im Morgengrauen zum Dreh nach Jinshanbang (金山浜), an einen der zahlreichen Kanäle und Wasserarme in Suzhou, wollen.
Anna May Wong – Ihre erste Hauptrolle
Begegnungen mit China im Film kommen längst nicht nur aus China, wie der 1922 gedrehte amerikanische Farbfilm „The Toll of the Sea“ zeigt. Der Film ist einer der frühesten und dazu noch erhaltenen Farbfilme überhaupt.
Die flüchtige Realität festhalten (Berlinale 2015)
Das Schönste am Berliner Winter ist die Berlinale, wenn einen im Kinosaal Licht und Schatten fremder Leben verzaubern.
Das Girlie von Shanghai – Ai Xia
Vor 81 Jahren, am 15. Februar 1934, nahm sich Ai Xia das Leben. Das Jahr des Hundes hatte gerade begonnen. Bis heute stellt sich die Frage, warum eine junge Frau von 21 Jahren, die zu den aufstrebenden Talenten Shanghais gehörte, ihr Leben plötzlich beendete.
Dokumentarfilme machen heißt Leben
Der Dokumentarfilmer Gu Tao im Interview mit Wang Cong zum Thema Muße und Auszeit: „Arbeit und Leben sind eins. Der Dokumentarfilm gehört zu meinem Leben, es gibt keine Abgrenzung.“
Chinesische Filme von Genre bis Experiment (Berlinale 2014)
Ist der chinesische Film wieder im Kommen? Zumindest hat man den Eindruck, denn nicht nur seine Anzahl war recht beeindruckend, sondern der goldene Bär für den besten Film ging an „Bairi Yanhuo“ (白日焰火, Black Coal, thin Ice ) von Diao Yinan, der silberne Bär für den besten Darsteller an Liao Fan aus demselben Film und der silberne Bär für die beste Kamera an Zeng Jian für „Tui Na“ (推拿,Blind Massage). Das ist bereits der 4. goldene Bär für einen Film aus China seit 1988.
„A Touch of Sin“ von Jia Zhangke – Der traurige Zustand der chinesischen Nation
Ouverture: Ein Motorrad fährt eine verlassene Straße in Shanxi entlang. Plötzlich wird es von Wegelagerern, drei jungen Kerlen, angehalten, die den Fahrer abzocken wollen. Er zieht seine Pistole und lässt drei Leichen zurück.
Das Grand -Theatre in Shanghai, ein Meisterwerk des Art-Déco
Zum Mythos von Shanghai gehört das sich ständig verändernde Bild der Stadt und die darin erhaltenen Gebäude aus einer anderen Zeit. Sie machen einen Spaziergang zur Zeitreise.
Viel Mainstream, wenig Experiment (Berlinale 2013)
Es war eigentlich keine besonders „chinesische Berlinale“, wäre da nicht dieser Jurypräsident zum Niederknien: Wong Kar-Wai mit seinem Markenzeichen, der dunklen Sonnenbrille.
Mystery – Eskapaden der chinesischen Filmzensur
Jeder Film, der in China in die Kinos kommt, muss zuvor ein Genehmigungsverfahren bei der Zensurbehörde durchlaufen. In China existiert kein System der Altersfreigabe für Filme (vergleichbar unserer FSK), daher die offizielle Begründung der Zensur, sie stelle sicher, dass der Film für alle, vom Säugling bis zum Greis verständlich und nicht verletzend sei. Im Ergebnis erhält der Film ein Zertifikat mit Nummer, das sogenannte Drachen-Zertifikat (龙标) was im Vorspann des Films zu sehen ist. Wer diesen Schritt umgeht, dessen Filme laufen nicht in den chinesischen Kinos bzw. er riskiert viel.