Christian Geinitz: Chinas verborgene Schätze. Wie wir am nächsten Aufschwung mitverdienen

„Go West“ sangen schon die Pet Shop Boys in den 1990er Jahren und brachten damit die chinesischen Diskotheken zum Kochen. Es ist auch eine der wirtschaftlichen Strategien, die itz -so sein FAZ-Kürzel – beschreibt, um Chinas verborgene Schätze zu entdecken und zu heben. Go West meint dabei mitnichten den goldenen Westen in Amerika oder Europa, wie ihn das zum Lied gehörige Video nahelegte, sondern den chinesischen Westen.

Chinesische Filme von Genre bis Experiment (Berlinale 2014)

Chinesische Filme von Genre bis Experiment (Berlinale 2014)

Ist der chinesische Film wieder im Kommen? Zumindest hat man den Eindruck, denn nicht nur seine Anzahl war recht beeindruckend, sondern der goldene Bär für den besten Film ging an „Bairi Yanhuo“ (白日焰火, Black Coal, thin Ice ) von Diao Yinan, der silberne Bär für den besten Darsteller an Liao Fan aus demselben Film und der silberne Bär für die beste Kamera an Zeng Jian für „Tui Na“ (推拿,Blind Massage). Das ist bereits der 4. goldene Bär für einen Film aus China seit 1988.

Rudolf Hamburger: Zehn Jahre Lager

Im Innendeckel ein Kartenausschnitt der UdSSR, darauf die von Rudolf Hamburger unfreiwillig zurückgelegten Wege. Weite Wege bar jeglicher Logik. Es folgt eine Photostrecke: Portraits, die Familie in Berlin, in Shanghai, Polen, Zeichnungen, Hamburgers, Shanghaier Bauten. Die letzten Bilder sind aus dem Jahr 1939. Dann beginnt der Lagerbericht 1943 -52, zehn Jahre himmelschreiende Ungerechtigkeit, absolute Rechtlosigkeit, die für den Leser nur schwer zu fassen sind.